Alte bestehende Stukkaturen, ob an Wänden oder Decken, wurden oft durch nachträgliche, bauliche Eingriffe zerstört, teilweise entfernt oder gar abgeschlagen. Dies kann durch den Einbau von Sanitär-, Elektro- oder Lüftungs-Leitungen, oft auch durch räumliche Neueinteilung geschehen. Die Gründe sind sehr verschieden, das Problem bleibt das gleiche. Heute ist die Wertschätzung für den Erhalt der Stukkaturen gestiegen. Der Wunsch ist gross, die schadhaften oder fehlenden Stukkaturen wieder zu herzustellen.
Unterschieden wird die Herstellung von Stukk in Zugarbeiten, Abform- und Gusstechnik, Gipsschnitt und Antragsstukk.
Bei der Zugtechnik wird mit einer Schablone über den flüssigen Gips gestreift und abgezogen. (siehe unter Stukkprofile).
Die Abformtechnik wird bei Ornamenten, Verzierungen, Figuren usw. angewendet. Dafür werden Negativformen hergestellt und mit Gips abgegossen. (siehe Negativ-Formenbau).
Antragstukk wird von Hand direkt auf den Untergrund-Gips modelliert und geformt.
Der Gipsschnitt wird beim Ausarbeiten von negativen Vertiefungen angewendet damit ein Relief entsteht.
Oft kommt eine Kombination aller Techniken zur Anwendung. Auch antike, vergoldete Bilder- und Spiegelrahmen sind teilweise fein stukkiert. Für uns kein Problem diese zu reparieren und die Fehlstellen zu vergolden und patinieren.